FrauLebenFreiheit Bonn: Gedenkkundgebung und Demo zum Todestag von Jina Mahsa Amini
Mit einer bewegenden Kundgebung auf dem Marktplatz und einer daran anschließenden kraftvollen und lauten Demonstration erinnerte am 16. September 2023 FrauLebenFreiheit Bonn an den Tod der kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini. Amini war im Iran verhaftet worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig getragen hattee, wurde misshandelt und kam im Gewahrsam zu Tode.
Der Tod der jungen Frau hatte landesweite Proteste ausgelöst und war der Start einer revolutionären feministischen Bewegung, die für Demokratie und Freiheit im Iran kämpft.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner hielt eine Ansprache und zeigte sich beeindruckt über den Mut der Menschen im Iran, die in diesem Kampf täglich ihr Leben riskieren.
Mehrere iranische Aktivist*innen kamen zu Wort, die hier in Bonn FrauLebenFreiheit unterstützen, aber auch Aktivist*innen aus anderen Zusammenhängen, so wie Kate aus der feministischen Bewegung in Deutschland sowie Vertreterinnen von Fridays for Future, erklärten sich solidarisch mit den Zielen von FrauLebenFreiheit.
Ayub kommt aus einer Nachbarstadt der Stadt, in der Jina Mahsa Amini lebte. Er hat im Kampf auf der Straße sein rechtes Auge verloren. Die Milizen der iranischen Revolutionsgarden zielen häufig mit Absicht auf die Augen ihrer Gegner*innen.
Ayub musste Iran verlassen und berichtete nun bei der Kundgebung in Bonn über die Lage im Iran.
Nach der Kundgebung zogen mehrere hundert Teilnehmende durch die Innenstadt, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Unüberhörbar war die Forderung an die Bundesregierung, mit dem Terrorregime der Islamischen Republik Iran nicht mehr zusammenzuarbeiten - weder diplomatisch noch wirtschaftlich - und den Kampf der Freiheitsbewegung um Demokratie und Menschenrechte zu unterstützen.